Hola,
da ich in letzter Zeit häufiger danach gefragt werde, mache ich heute mal einen kleinen Post zum Thema Essen.
Aber noch kurz zu meinem heutigen Arbeitstag: Eines der Mädchen musste zur Anhörung zum Gericht (damit die Täter angemessen verurteilt werden können) und wurde von drei Männern abgeholt. Ich sollte sie ein Stück bis zum Büro unserer Fundacion begleiten. Die Männer waren mega ernst und ich musste die ganze Zeit so lachen, was mir mega peinlich war. Außerdem fuhren wir extrem schnell. Aber damit nicht genug: Mit angeschaltetem Blaulicht düsten wir auf der der buseigenen Spur in der Mitte der Straße und überholten die großen Trolleybusse.
Am Ende war mir total mulmig von dem Fahrstil und ich war froh, als die Psychologin sie weiter zum Gericht begleitete. Aber prinzipiell genau das mag ich an meiner Arbeit so: Jeden Tag passiert etwas Neues und Aufregendes, sodass kein wirklicher Alltag einkehrt.
Aber nun zum Essen:
Desayuno (Frühstück): Hier gibt es meist ganz einfach Cornflakes/Müsli, Joghurt, Ei und eine Art Croissant mit Marmelade, Honig oder falls vorhanden, NUTELLA. Dazu meist noch einen Berg Früchte, aber dazu werde ich noch einmal extra etwas schreiben.
Gerne trinke ich einen Batido, das ist ein Fruchtsaft mit Milch (also quasi ein Milchshake) oder einfach einen Jugo (frischgepresster Saft).
Almuerzo (Mittagessen): Mittag bekomme ich im Projekt. Es besteht immer aus einer Suppe (Euador ist ein Suppenland) und Reis mit Fleisch und Salat beziehungsweise Gemüse. Das Fleisch lasse ich natürlich weg. Der Reis hier ist außerdem echt lecker und schmeckt, finde ich jedenfalls, immer anders.
Merienda (Abendessen): Abendessen ist hier echt keine große Sache, vor allem weil mittags bereits so viel gegessen wird (die Portionen machen sehr gut satt und die Köchin gibt Brooke und mir immer noch etwas mehr, weil wir ja zu dünn seien).
Aber ich liebe es, wenn meine Gastfamilie patacones macht, das sind in Öl frittierte Kochbananen, die echt köstlich schmecken.
Ganz zum Anfang hab ich aus versehen mal eine Kochbanane mit zur Arbeit genommen, weil ich dachte, es sei eine normale (dabei kann man sie eigentlich gut unterscheiden) und konnte sie dann natürlich nicht essen.
Weiteres: Dunkles Brot gibt es natürlich nicht, aber bisher fehlt es mir noch nicht allzu sehr. Im Supermarkt kann man allerdings eines kaufen, das sich "Pan Aleman" (Deutsches Brot) nennt, vielleicht werde ich es also mal probieren.
Das Eis ist außerdem sehr lecker hier, allerdings stehen Ecuadorianer total auf Limonenwassereis mit Salz, was mir echt überhaupt nicht schmeckt. Auch an den kleinen Ständen im Park gibt es Mango mit Salz zu kaufen, ich habe es einmal probiert und das hat mir vorerst gereicht. Die Panaderias (Bäckereien) hier machen außerdem sehr leckere Kekse, Torten und was weiß ich noch alles. Ich kann echt nicht genug davon bekommen und muss mir ständig etwas Süßes kaufen. Sehr gerne mag ich auch Quimbolitos, das sind mit süßem Reis gefüllte Maisblätter. Es gibt auch ansonsten viel Mais zu essen, ebenso wie Pommes (Pommes mit Reis oder gar mit Nudeln war am Anfang echt ungewohnt für mich, aber inzwischen mag ich es sehr gerne).
Empanadas (gefüllte und frittierte Teigtaschen) gehören hier definitiv auch zu meinen Lieblingsspeisen.
Bekannte Getränke sind Morocho und Colada Morada. Ersteres ist warme Milch mit Reis, letzteres besteht aus schwarzem Maismehl und Früchten und schmeckt ähnlich wie ein Punsch. Ich mag beides sehr gerne!
Die Ecuadorianer essen leider sehr viel Fleisch und wenn man sagt, dass man Vegetarierin ist, stößt das nicht immer auf Verständnis. Außerdem wird man dann oft gefragt, ob man denn Hühnchen esse, weil das anscheinend nicht wirklich als Fleisch gilt. Eine Delikatesse ist außerdem Meerschweinchen.
Etwas, das ich wirklich gar nicht mag, ist, dass überall sehr viel Koriander dran ist. Ich mag dieses Gewürz überhaupt nicht und hab schon manchmal die Suppe stehenlassen müssen, weil ich es einfach nicht essen konnte.
Limonaden und Säfte sind hier zudem oft viel zu süß, sodass ich sie mir meist mit Wasser verdünne. Käse ist leider auch nicht das Wahre, in meinen Augen schmeckt er nach nichts, und selbst ein Gouda ist dagegen ein herzhafter Bergkäse.
Aber nun zum besten Teil, den Früchten. Neben herkömmlichem Obst, wie Apfel, Banane, Erdbeere, Weintraube, Pfirsich, Brombeere und Mandarine, gibt es hier natürlich noch Mangos, Papayas, Pitahayas und Granatäpfel. Des Weiteren andere Früchte, die man in Deutschland leider nicht bekommt: Guanabana, Guaba, Guayaba, tomate de arbol (Baumtomate), Granadilla (meine Lieblingsfrucht!), Tuna (eine Art Feige) und Taxo. Wahrscheinlich noch viel mehr, aber ich bin noch am Testen und kann deswegen keine Vollständigkeit gewähren.
Falls mir noch etwas einfällt oder ich etwas Neues entdecke, werde ich es einfach ergänzen.
Liebe Grüße,
Mandy
da ich in letzter Zeit häufiger danach gefragt werde, mache ich heute mal einen kleinen Post zum Thema Essen.
Aber noch kurz zu meinem heutigen Arbeitstag: Eines der Mädchen musste zur Anhörung zum Gericht (damit die Täter angemessen verurteilt werden können) und wurde von drei Männern abgeholt. Ich sollte sie ein Stück bis zum Büro unserer Fundacion begleiten. Die Männer waren mega ernst und ich musste die ganze Zeit so lachen, was mir mega peinlich war. Außerdem fuhren wir extrem schnell. Aber damit nicht genug: Mit angeschaltetem Blaulicht düsten wir auf der der buseigenen Spur in der Mitte der Straße und überholten die großen Trolleybusse.
Am Ende war mir total mulmig von dem Fahrstil und ich war froh, als die Psychologin sie weiter zum Gericht begleitete. Aber prinzipiell genau das mag ich an meiner Arbeit so: Jeden Tag passiert etwas Neues und Aufregendes, sodass kein wirklicher Alltag einkehrt.
Aber nun zum Essen:
Desayuno (Frühstück): Hier gibt es meist ganz einfach Cornflakes/Müsli, Joghurt, Ei und eine Art Croissant mit Marmelade, Honig oder falls vorhanden, NUTELLA. Dazu meist noch einen Berg Früchte, aber dazu werde ich noch einmal extra etwas schreiben.
Gerne trinke ich einen Batido, das ist ein Fruchtsaft mit Milch (also quasi ein Milchshake) oder einfach einen Jugo (frischgepresster Saft).
Almuerzo (Mittagessen): Mittag bekomme ich im Projekt. Es besteht immer aus einer Suppe (Euador ist ein Suppenland) und Reis mit Fleisch und Salat beziehungsweise Gemüse. Das Fleisch lasse ich natürlich weg. Der Reis hier ist außerdem echt lecker und schmeckt, finde ich jedenfalls, immer anders.
Merienda (Abendessen): Abendessen ist hier echt keine große Sache, vor allem weil mittags bereits so viel gegessen wird (die Portionen machen sehr gut satt und die Köchin gibt Brooke und mir immer noch etwas mehr, weil wir ja zu dünn seien).
Aber ich liebe es, wenn meine Gastfamilie patacones macht, das sind in Öl frittierte Kochbananen, die echt köstlich schmecken.
Ganz zum Anfang hab ich aus versehen mal eine Kochbanane mit zur Arbeit genommen, weil ich dachte, es sei eine normale (dabei kann man sie eigentlich gut unterscheiden) und konnte sie dann natürlich nicht essen.
Weiteres: Dunkles Brot gibt es natürlich nicht, aber bisher fehlt es mir noch nicht allzu sehr. Im Supermarkt kann man allerdings eines kaufen, das sich "Pan Aleman" (Deutsches Brot) nennt, vielleicht werde ich es also mal probieren.
Das Eis ist außerdem sehr lecker hier, allerdings stehen Ecuadorianer total auf Limonenwassereis mit Salz, was mir echt überhaupt nicht schmeckt. Auch an den kleinen Ständen im Park gibt es Mango mit Salz zu kaufen, ich habe es einmal probiert und das hat mir vorerst gereicht. Die Panaderias (Bäckereien) hier machen außerdem sehr leckere Kekse, Torten und was weiß ich noch alles. Ich kann echt nicht genug davon bekommen und muss mir ständig etwas Süßes kaufen. Sehr gerne mag ich auch Quimbolitos, das sind mit süßem Reis gefüllte Maisblätter. Es gibt auch ansonsten viel Mais zu essen, ebenso wie Pommes (Pommes mit Reis oder gar mit Nudeln war am Anfang echt ungewohnt für mich, aber inzwischen mag ich es sehr gerne).
Empanadas (gefüllte und frittierte Teigtaschen) gehören hier definitiv auch zu meinen Lieblingsspeisen.
Bekannte Getränke sind Morocho und Colada Morada. Ersteres ist warme Milch mit Reis, letzteres besteht aus schwarzem Maismehl und Früchten und schmeckt ähnlich wie ein Punsch. Ich mag beides sehr gerne!
Die Ecuadorianer essen leider sehr viel Fleisch und wenn man sagt, dass man Vegetarierin ist, stößt das nicht immer auf Verständnis. Außerdem wird man dann oft gefragt, ob man denn Hühnchen esse, weil das anscheinend nicht wirklich als Fleisch gilt. Eine Delikatesse ist außerdem Meerschweinchen.
Etwas, das ich wirklich gar nicht mag, ist, dass überall sehr viel Koriander dran ist. Ich mag dieses Gewürz überhaupt nicht und hab schon manchmal die Suppe stehenlassen müssen, weil ich es einfach nicht essen konnte.
Limonaden und Säfte sind hier zudem oft viel zu süß, sodass ich sie mir meist mit Wasser verdünne. Käse ist leider auch nicht das Wahre, in meinen Augen schmeckt er nach nichts, und selbst ein Gouda ist dagegen ein herzhafter Bergkäse.
Aber nun zum besten Teil, den Früchten. Neben herkömmlichem Obst, wie Apfel, Banane, Erdbeere, Weintraube, Pfirsich, Brombeere und Mandarine, gibt es hier natürlich noch Mangos, Papayas, Pitahayas und Granatäpfel. Des Weiteren andere Früchte, die man in Deutschland leider nicht bekommt: Guanabana, Guaba, Guayaba, tomate de arbol (Baumtomate), Granadilla (meine Lieblingsfrucht!), Tuna (eine Art Feige) und Taxo. Wahrscheinlich noch viel mehr, aber ich bin noch am Testen und kann deswegen keine Vollständigkeit gewähren.
Falls mir noch etwas einfällt oder ich etwas Neues entdecke, werde ich es einfach ergänzen.
Liebe Grüße,
Mandy
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