Buenas noches,
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Der Obst- und Gemüsemarkt |
heute möchte ich euch von meinem Wochenende berichten, das ich mit anderen Freiwilligen in Riobamba verbracht habe. Ich habe mich Freitagabend spontan eingeklinkt, da ich kurzfristig erfahren habe, dass ich dieses Wochenende doch nicht arbeiten muss (Ecuadorianer und Planung halt, manchmal treibt mich das fast zur Weißglut). Entsprechend rief ich mir für Samstagmorgen 5.40 Uhr ein Taxi, das jedoch auch nach 20 Minuten noch nicht da war. Also lief ich los und suchte mir eines.
In Riobamba sind wir nach knapp 4 Stunden Fahrt mit dem Bus angekommen. Als erstes mussten wir ein Hotel finden, was allerdings nicht so schwer war und anschließend sind wir ein bisschen durch die Stadt geschlendert und haben den Obst- und Gemüsemarkt sowie den Kunsthandwerksmarkt besucht. Auf letzterem habe ich mir für 15 Dollar endlich den langersehnten Wollpullover mit einem Anteil von Alpakawolle gekauft. Ich bin total verliebt ihn ihn! Außerdem haben wir noch die älteste Kirche Ecuadors und eine Lagune besichtigt.
Abends wollten wir dann eigentlich zu einem Konzert, was aber leider doch teurer war als erwartet, sodass wir einfach nur in eine Bar sind. Sonntag hatten wir ein geniales Frühstück mit Pancakes in einem Cafe, bevor wir weiter nach Salina sind. Zunächst sind wir dazu mit dem Bus nach Guaranda gefahren. Alleine die Fahrt hat sich schon gelohnt. Die Landschaft war karg und schneebedeckt und hier und da standen wilde Alpakas in Gruppen. Es war so schön, dass wir aus dem Staunen kaum noch heraus gekommen sind. Ab Guaranda sind wir dann mit einem Camioneta-Taxi, das sind private Fahrer mit Pick-Ups, nach Salina. Das kleine Dorf liegt sehr weit oben in den Bergen und war dementsprechend kalt. Hier hatten wir ein sehr leckeres und günstiges Mittagessen, bevor wir den Ort erkundet haben. Salina ist berühmt für seine eigene Schokoladen-, Sojakekse-, Textil- und Käseproduktion. Und ich muss sagen, dass ich hier den ersten Käse in Ecuador probiert habe, der mir auch wirklich geschmeckt hat - eben nach Käse. Es gab sogar Gouda und Parmesan! Allerdings war der Käse sehr teuer, sodass ich letztendlich keinen gekauft habe, aber falls ich Sehnsucht bekomme, weiß ich jetzt, wo ich guten Käse finde.
Natürlich haben sich in Salina die typischen Höhenprobleme bemerkbar gemacht, so war ich zum Beispiel nach wenigen Metern bergauf total außer Atem und mein Herz raste. Auch Kopfschmerzen gehörten dazu. Mit ein bisschen Schokolade wird das allerdings schnell besser.
Die Rückfahrt nach Quito dauerte schließlich 6 Stunden. Allerdings waren wir dann gerade mal im Süden von Quito und mussten noch in den Norden. Da es um diese Uhrzeit keinen Reisebus mehr gab, haben wir den Trolleybus (also den normalen Stadtbus) genommen, was allerdings bedeutete, dass wir zweimal umsteigen mussten und noch einmal knapp 2 Stunden unterwegs waren. Dafür haben wir dann aber auch nur 25ct gezahlt. Als ich endlich daheim war, war ich dementsprechend sehr müde und wahrscheinlich werde ich heute auch mal zeitiger ins Bett gehen, denn ich habe einiges an Schlaf aufzuholen.
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Die älteste Kirche Ecuadors |
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Riobamba |
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Wildlebende Alpakas |
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Der Chimborazo |
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Riobamba (es fand gerade eine Hochzeit statt) |
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Ausblick von Salina |
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Salina |
Übrigens sind viele der Vulkane in Ecuador noch aktiv, so zum Beispiel der Cotopaxi, den ich in diesem Jahr auch noch besuchen und besteigen möchte. Auch der Vulkan in Banos ist zurzeit aktiv und es ist wohl bald mit einem Ausbruch zu rechnen. Ich hoffe sehr, dass ich das erlebe, denn es ist bestimmt eine interessante Erfahrung.
Ich hoffe, es geht euch allen gut!
Ganz liebe Grüße,
Mandy
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